Die Insolvenz des Bendorfer Hedwig-Dransfeld-Hauses

1.        Der Weg zur Insolvenz

2.        Die Vereinsform als strukturelle Bruchstelle des HDH

3.        Die Personalentwicklungen im Vorstand

4.        Die Fehlentscheidungen um die Gesamtleitung

5.        Personalentwicklungen im HDH (hausintern)

6.        Die besonderen Beziehungen zwischen HDH und Bistum Trier

7.        Die Schussfahrt in die Insolvenz

8.        Resümee

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1. Der Weg zur Insolvenz

Dieses Bild beschreibt die Situation. Die Kapelle war einmal für Tausende Menschen aus ganz Europa ein Ort unserer aller Spiritualität. Nun wächst Gras über die Stufen.

Die Insolvenz des Bendorfer Hedwig-Dransfeld-Hauses (HDH) kam nicht über Nacht und war ein typisches Beispiel für Missmanagement und geistigen Niedergang.  Durch das letzte der drei großen Sanierungsprogramme[1] war das HDH zwar 72 /73 finanziell ins Schlingern gekommen, aber einer konzertierten Kraftanstrengung von Leitung, Mitarbeitenden, Vorstand, Kuratorium und Freundeskreis wurde die Gefahr des finanziellen Kollapses durch einen umfassenden Kostenverbesserungsprozess (KVP) abgewendet. Das Bistum Trier leistete Hilfe, indem es die Kosten für das Coaching übernahm. Bereits der Bericht des Wirtschaftsprüfers hatte für das Geschäftsjahr 1995 festgestellt: „Die seit 1994 eingetretene Verbesserung der Finanzlage des Berichtsjahres konnte auch in 1995 fortgesetzt werden“[2]. Auch der Prüfbericht für 1996 attestierte ausdrücklich und uneingeschränkt „die solide Finanzstruktur des Vereins“ und wies ein wirtschaftliches Ergebnis von 467.292,62 DM aus.[3] Hinter der wieder gewonnenen finanziellen Solidität standen die Vollbelegung mit ca. 45.000 Belegungen pro Jahr, die Rücklagen von fast einer Million DM, die in gleicher Höhe erfolgten Zusagen von Bund, Land und Aktion Sorgenkind für Ergänzungsinvestitionen, das hohe Niveau von Bildungs- und Frauenkurarbeit sowie die nationale wie internationaler Anerkennung der Arbeit auf der Habenseite. Für die sich abzeichnenden Veränderungen im Kurwesen gab es Planungen für neue Zielgruppen wie schwangere minderjährige Mütter und jüngere Frauen nach CA-OP. In der Bildungsarbeit gab es Planungen, in Anlehnung an die Hauswirtschaftsschule in den 60er Jahren Ausbildungsformen für Jugendliche mit Schulabbruch zu entwickeln.

Nachdem Dieter Kittlauß gezwungen wurde, in vorzeitigen Ruhestand zu gehen, übernahm die Vereinsvorsitzende Mechthild Kappetein simultan  die HDH-Leitung. Dies erwies sich bald als falsche Entscheidung. Sieben Jahre später waren alle finanziellen und personellen Ressourcen des HDH verbraucht, so dass durch den (nun wieder) ehrenamtlichen Vorstand die Reißleine gezogen wurde. Die Auflösung vollzog sich wie bei einem sinkenden Schiff: zuerst unmerklich – dann immer rasanter und ab einem kritischen Punkt irreversibel. Am 1. März 2003 verhängte der Vorstand eine Haushaltssperre.[4] Am 11. Juli 2003 informierten die beiden Vorstandsmitglieder, Eva Hofmann und Pastor Horst Eisel, die Vereinsmitglieder über die Absicht der Insolvenzerklärung.[5] Gleichzeitig teilten sie mit: „dass Frau Elke Krüger das Amt der 1. Vorsitzenden mit Wirkung vom 3. Juli 2003 aus persönlichen Gründen niedergelegt hat“. Am selben Tag stellten George Khoury und Eva Hofmann namens des dreiköpfigen Restvorstands beim Amtsgericht Koblenz den Insolvenzantrag für den Hedwig – Dransfeld – Haus e.V. wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit. Der vom Gericht eingesetzte Insolvenzverwalter, der Koblenzer Rechtsanwalt Jens Lieser, ordnete für den 30. September 2003 die Beendigung des Geschäftsbetriebes und die Entlassung der 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach den gesetzlichen Bestimmungen des Insolvenzrechtes an. In einem weiteren Mitgliederbrief v. 30. Juli 2003 an die Vereinsmitglieder teilten die (nun ehemaligen) Vorstandsmitglieder George Khoury und Horst Eisel mit, dass der Verein „Hedwig – Dransfeld – Haus e.V.“ bei einem eröffneten Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Koblenz aus dem Vereinsregister gestrichen würde. Sie baten ferner, Beiträge und Spenden auf das Konto des HDH – Förderervereins zu zahlen. Am 7. Oktober 2003 eröffnete das Amtsgericht Koblenz das förmliche Insolvenzverfahren im Beisein der beiden o. g. Vorstandsmitglieder.

Dies war das Ende einer Bewegung, die durch die Initiative katholischer Frauen begonnen hatte. Wie es dazu kam, soll hier in groben Strichen und soweit eine Klärung aufgrund der Dokumentenlage bisher möglich ist, dargestellt werden.[6]

2. Die Vereinsform als strukturelle Bruchstelle des HDH

Die Gebäude des Hedwig-Dransfeld-Hauses erstreckten sich im Wenigerbachtal.

1925 entschied sich der Deutsche Katholische Frauenbund, die frühere Brosius- Klinik am Stadtrand von Bendorf zu übernehmen und als Haus zur Bildung und Erholung von Frauen aus den Industriegebieten einzurichten. Die neue Einrichtung wurde Hedwig-Dransfeld-Haus (HDH) nach der gerade verstorbenen langjährigen Vorsitzenden des Frauenbundes und Reichstagsabgeordneten benannt. Neben Frauenbildungsarbeit und Erholungsangeboten für Arbeiterfrauen aus den Industriegebieten entwickelte sich das HDH zu einem Zentrum des Jugendbundes, des Mädchenverbandes des Frauenbundes. Nach 1945 wurde auch im HDH mit einem Neuanfang begonnen. Unter der Führung von Anneliese Debray wurde das HDH jedoch vom Frauenbund gelöst und ihm in dem am 20.5.1951 in Essen gegründeten Hedwig-Dransfeld-Haus e.V. ein eigener Träger gegeben. Diese Rechtsform war von Anfang an nicht unproblematisch, erwies sich aber umso hinderlicher, je mehr die wirtschaftliche Größe des HDH wuchs, und wurde sogar zur Gefahr bei internen Spannungen bzw. beim Ausfall einer qualifizierten Leitung. Das deutsche Recht sieht für einen öffentlich anerkannten Verein eine feste Struktur vor: Erstellung einer demokratischen Satzung, Gründungsversammlung mit Wahl der geschäftsführenden Organe, jährliche Mitgliederversammlung zur Abstimmung aller satzungsmäßigen Aufgaben und entsprechende Meldungen an das zuständige Amtsgericht. Nach dem deutschen Steuerrecht kann ein beim Amtsgericht angemeldeter Verein die Anerkennung der Gemeinnützigkeit bzw. auch der Unterstützung Hilfsbedürftiger beim Finanzamt beantragen und nach Anerkennung steuerlich absetzbare Spendenbescheinigungen ausstellen. Dieses Modell hat originär eine zweckbestimmte und überschaubare Personenverbindung wie Chor, Sportgruppe, Kegel-, Wander- oder Kulturverein im Auge. Diese klassische Vereinsstruktur kann allerdings immer dann zum Risiko werden, wenn der Verein Träger eines Wirtschaftsbetriebes (Ökonomischer Annex) wird.[7]

Im HDH gab es zwar immer wieder Überlegungen zur Veränderung der Organisationsstruktur, doch wurden diese nie durchgesetzt, weil sich der von der Mitgliederversammlung gewählte Vereinsvorstand seinen Einfluss erhalten wollte, vielleicht aber auch, weil die Vereinsmitglieder die ökonomischen Zusammenhänge zu wenig verstanden. Selbst als das HDH die Dimension eines mittelständischen Betriebes mit einer Bilanzsumme von fast 15 Millionen DM bekam, blieb der Verein mit seinen zuletzt 218 Mitgliedern Rechtsträger[8]. Nach der geltenden Satzung  bestand der Vorstand aus 4 Personen, die von der Mitgliederversammlung für 4 Jahre gewählt wurden (erweitert durch den ernannten Vertreter des Trierer Bischofs s.u.).  Dieser ehrenamtliche Vorstand hatte über das Vereinsvermögen ein uneingeschränktes Verfügungsrecht und konnte nach eigenem Gutdünken Mitglieder aufnehmen und ausschließen. Vor allem aber hatte er volle Direktionsgewalt über den Zweck des Vereins: „die Entwicklung und Unterhaltung von gemeinnützigen Einrichtungen im Hedwig – Dransfeld – Haus.“[9]

Konkret vollzog sich die Direktionsgewalt des Vorstands durch Anstellung des Direktors bzw. der Direktorin (Gesamtleitung), der Kurhausleiterin und der für die Arbeit bedeutsamen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ab BAT IV). Auch die tarifliche Einstufung dieses Personenkreises oblag allein dem Vorstand. Mit einem Wort: Der ehrenamtliche Vorstand hatte satzungsmäßig volle Verantwortung für die Geschäftsführung und volles Eingriffsrecht in die operative Führung des Hauses.[10]  Diese Struktur war deshalb besonders problematisch, weil der Vorstand immer aus sich zufällig meldenden Kandidaten von zufällig anwesenden Mitgliedern der jeweiligen Mitgliederversammlung gewählt wurde, und zwar ohne dass entsprechende Qualifikationen vorausgesetzt wurden. Das hieß konkret: Der gewählte Vorstand des HDH war nicht nur für den Verein zuständig (Mitglieder, Beiträge, Kasse, Aktivitäten u.a.) sondern erhielt zusätzlich die uneingeschränkte Verantwortung für die Arbeit und Wirtschaftlichkeit des Hedwig-Dransfeld-Hauses. Durch die mehrfache Zielsetzung[11] und die nicht institutionell abgesicherte Finanzstruktur[12] war diese Verantwortung besonders komplex. Auch konnte jedes Vorstandsmitglied zu jeder Zeit und ohne persönliche Konsequenzen von dem Vorstandsamt zurücktreten. Zum Sprengstoff wurde diese Organisationsform als Verein, wenn die „Chemie“ zwischen Vorstand und Direktor / Direktorin nicht stimmte. Dafür gab es in der Vergangenheit bereits zwei Präzedenzfälle. Zum Beginn der siebziger Jahre war die Kommunikation zwischen der Vorstandsvorsitzenden, Prof. Dr. Resi Bock, und der Direktorin des HDH, Anneliese Debray, erheblich gestört. Die große Visionärin Anneliese Debray glaubte an die Kraft der Freundinnen und Freunde des HDH, Resi Bock aber wollte solide Planungen. 1994 kam es zwischen dem Vorstandsmitglied Klaus Messing und dem Direktor des HDH, Dieter Kittlauß, zu einem grundsätzlichen Dissens über den einzuschlagenden Weg zur Behebung der Finanzkrise. Auch die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit und der gute Wille von beiden Seiten konnte diesen Konflikt nicht entschärfen. In beiden Fällen löste sich der Konflikt durch Rücktritt des jeweiligen Vorstandsmitgliedes. Die Konfliktlösung konnte aber auch andersrum erfolgen, indem der hauptamtliche Direktor durch den ehrenamtlichen Vorstand verdrängt wird, so wie ein Trainer bei einem Fußballverein durch das Präsidium. Und dies geschah in den Jahren 1995 bis 1997.

1995 wurde durch die Mitgliederversammlung des HDH-Vereins ein neuer Vorstand gewählt: Mechthild Kappetein aus Aachen (Soziologin)[13],  Yvonne Brixius aus Mainz (Psychologin), Michael Tim.[14] aus Augsburg (Forstwirt und selbstständiger Unternehmer in der Internet – Branche) und Veronika Lang-Ruhrländer aus Hattingen (Logopädin). Dazu kam der vom Bischof von Trier ernannte Trierer Domkapitular Richard Feichtner, der in der Bistumsverwaltung die Finanzleitung innehatte.

Da der neue Vorstand auf seine alleinige Geschäftsverantwortung Wert legte, kam es zur Konfrontation mit Dieter Kittlauß, der seit 1981 als Direktor die Verantwortung für das HDH hatte.

Neben unterschiedlichen Interessen (z.B. höhere Bezüge der Vorstandsmitglieder auf der einen Seite und verbesserte Altersversorgung des Direktors auf der anderen Seite) erzeugten die Differenzen über die wirtschaftliche, inhaltliche und personale Führung des HDH zwischen dem Direktor und dem Vorstand einen Dauerkonflikt, der sich trotz zahlreicher Klärungsgespräche und Supervisionen nicht entschärfte und schließlich im Frühjahr 1997 zur Trennung von Dieter Kittlauß und seiner erzwungenen Frühverrentung führte. Wie bei einem mittelständischen Betrieb, wo plötzlich der Chef ausfällt, wurde das HDH dadurch von einem Tag auf den anderen führungslos, auch wenn das die damaligen Akteure nicht so einschätzten.[15] Die Vereinsvorsitzende Mechthild Kappetein nutzte das entstandene Vakuum und übernahm neben dem Vorstandsvorsitz auch die Direktion. Nach außen wurde diese Kombination als Interimslösung dargestellt. Aus heutiger Sicht kann man diese Entwicklung als „Anfang vom Ende“ beurteilen. Es entbehrt nicht einer gewissen Tragik, dass der Unternehmensberater Kirsch bei der letzten Mitgliederversammlung des HDH – Vereins am 17. Mai 2003, als sich die Insolvenz schon abzeichnete, feststellte: „(ein) ehrenamtlicher Vorstand kann bei einem Umsatz von 2 Mil. Euro nicht die Leitung übernehmen. Die einzelnen Bereiche verselbstständigen sich, wenn keine Gesamtleitung da ist.“ [16]

3. Die Personalentwicklungen im Vorstand.

Das Büro desfrüheren Direktors.

Der Konflikt mit Dieter Kittlauß, dessen Schärfe sich u.a. im permanenten Hausverbot bis zur Insolvenz zeigte[17], verbrauchte viel Kraft und Zeit auf allen Seiten. Vor allem aber wurden wichtige Weichenstellungen für die Zukunft abgebrochen und versäumt[18] Dazu kam ein sorgloser Umgang mit den Finanzen. Der Ausfall einer erfahrenen Gesamtleitung führte nach Verbrauch der Ressourcen innerhalb kurzer Zeit zu einer dramatischen Verschlechterung der Wirtschaftslage. Das Wirtschaftsjahr 1998 wurde bereits mit einem Jahresfehlbetrag von 198.475,21 DM abgeschlossen.[19]

1998 gab es einen dramatischen Konflikt mit Thomas L., dem neuen Verwaltungsleiter des HDH.

Die Vorgeschichte: Zur Vorbereitung seines Ruhestands hatte Dieter Kittlauß die Entwicklung einer neuen Leitungsstruktur (Bildung, Kur, Verwaltung) betrieben. In diesem Zusammenhang war Thomas L. (Dipl. Jurist und Betriebswirt FH) in einem aufwendigen Auswahlverfahren[20] im Sommer 1995 als Verwaltungsleiter eingestellt worden. Dessen fehlende Berufserfahrung wurde durch schrittweise Einarbeitung ergänzt. Um Thomas L.  zu ermöglichen, das HDH juristisch vertreten zu können, hatte Dieter Kittlauß bei den hessischen Justizbehörden[21] seine Zulassung für das Landgericht beantragt und erreicht. Außerdem wurde die Buchhaltung umgestellt, damit der Verwaltungsleiter direkten Zugriff auf alle Daten hatte. Langlott erhielt eine umfassende Einsicht in alle Geschäftsvorgänge, dies bezog sich auch auf problematische Vorgänge[22] der Vergangenheit.

In dem Konflikt zwischen Vorstand und Dieter Kittlauß hatte sich L. nach anfänglichem Schwanken auf die Seite des Vorstands gestellt und diesem zugearbeitet[23] (Anm.: 25). Dadurch baute sich Langlott hausintern eine starke Position auf und nutzte diese dann aus, indem er in Limburg eine eigene Praxis eröffnete, die er neben seiner Aufgabe im HDH betrieb. Langlott geriet allerdings ab 1998 in eine wachsende Interessenkollision mit seiner Aufgabe im HDH und in einen immer stärkeren Gegensatz zum Vorstand und seinen Kolleginnen und Kollegen. Dies führte schließlich zu seiner fristlosen Kündigung[24].

Im Frühjahr 1998 bat Domkapitular Richard Feichtner den Trierer Bischof um Entbindung von der Vorstandstätigkeit im HDH. In die Nachfolge trat am 30.9.1998 Ordinariatsdirektor Ernst Knoth (†), der zuständige Referatsleiter für Erwachsenenbildung im Generalvikariat Trier, der aber aus Gesundheitsgründen nach kurzer Zeit zurück trat.  Am 16.4.1999 wurde Ordinariatsdirektor Dirk Wummel als bischöflicher Vertreter im HDH-Vorstand  in das Vereinsregister beim Koblenzer Amtsgericht eingetragen. Da auch diese Lösung nicht trug,[25] wurde schließlich beim Bistum mit dem Innenrevisor des Bistums Trier, dem Ltd. Ordinariatsdirektor Willi Zimmermann, eine dauerhaftere Lösung gefunden.[26]

Da sich die gewählten vier Vorstandsmitglieder nicht mehr als Kandidaten für das Vorstandsamt aufstellen ließen, musste bei der Mitgliederversammlung am 12. Juni 1999 ein neuer Vorstand gewählt werden[27]: Als Vorsitzende    Elke Krüger aus Höhr – Grenzhausen (Architektin); als stellv. Vorsitzender    George Khoury aus Bergheim (Kulturredakteur); als Schriftführerin          Elisabeth Guèho aus Saarbrücken ( Oberstudienrätin); als Schatzmeister     Michael Boxberg aus Viersen (Diplomingenieur). Aber innerhalb des neuen Vorstands gab es in kurzer Zeit sehr viele Irritationen, denn Schriftführerin und Schatzmeister erklärten vor Ablauf der Wahlperiode ihren Rücktritt[28] Anm.: Bei der Neuwahl ließen sich die Vereinsmitglieder Eva Hofmann als neue Schatzmeisterin und Horst Eisel[29] als neuer Schriftführer in den Vorstand wählen, obwohl sich die dunklen Wolken einer Insolvenz bereits am Horizont abzeichneten.

4. Die Fehlentscheidungen um die Gesamtleitung.

Leer und öd ist diese Stätte.

1996 entstand im HDH durch die neue Kurleiterin, Liane R. ein interner Konflikt, den der Vorstand schließlich durch die fristlose Kündigung der Kurleiterin löste.[30] Als sich die Vorstandsvorsitzende, Mechthild Kappetein, um die freigewordene Stelle der Kurleiterin bemühte, kam es zu beträchtlichen Differenzen zwischen Vorstand und Dieter Kittlauß.[31]

Da Dieter Kittlauß die Bewerbung der Vorstandsvorsitzenden öffentlich infrage stellte und die Entscheidung der gebildeten Kommission zugunsten von Dorothea Begger, der Jugendbildungsreferentin im HDH, fiel, verschärften sich die Spannungen zwischen Vorstand und Direktor.

Als der Vorstand im März 1997 die Trennung von Dieter Kittlauß durchsetzte, sah Mechthild Kappetein offensichtlich in der Interimsleitung für sich eine Chance. Da die Satzung für Vorstandsmitglieder lediglich die Erstattung von Barauslagen vorsah, wurde eine andere – wenn auch sehr problematische und wohl ungesetzliche – Lösung für die Entlohnung von Mechthild Kappetein vom Vorstand beschlossen.[32]

Zwei Jahre bewegte sich Mechthild Kappetein in dieser Doppelrolle als Vorstandsvorsitzende und Direktorin, bis sie auf Druck von Vereinsmitgliedern und auch wegen der sich dramatisch verschlechternden Wirtschaftslage zurücktrat. Die Stelle einer Leiterin wurde bundesweit ausgeschrieben. In einem neuen Auswahlverfahren gewann die Sozialarbeiterin Maria Kuhlmann das Bewerbungsverfahren und wurde am 25.9.1999 bei der Mitgliederversammlung als neue Leiterin des Hedwig – Dransfeld – Hauses vorgestellt. Maria Kuhlmann war 41 Jahre alt, Sozialpädagogin und Sozialwissenschaftlerin und kam aus der katholischen Verbandsarbeit. Allerdings hatte der Vorstand die Leitungsstruktur grundlegend geändert. Für Frau Kuhlmann wurde die Leitungsaufgabe von allen inhaltlichen Aufgaben getrennt und auf Marketing, Fundraising, Organisationsmanagement und Controlling begrenzt, die Bildungsleitung aber wurde an den Jugendbildungsreferenten Martin Kaiser übertragen. Mit der Kurleiterin ergab sich so eine Dreierspitze. Dieses Leitungsmodell wurde zur Falle, keine  eindeutige Kompetenzabgrenzung gab, die finanzielle Verantwortlichkeit nicht klar geregelt war und der neue Vorstand sich nicht aus dem operativen Geschäft löste. Maria Kuhlmann warf deshalb nach kurzer Zeit das Handtuch. Im Jahresplan für 2001 ist die Hotel – Betriebswirtin, Frau Cordula Winkler, in der Spalte „MitarbeiterInnen im Gästebetreuungsbereich“ als Leitung benannt.

Der weitere Wechsel ist unübersichtlich. 2001 wurde der Hotelkaufmann Michael Orgas eingestellt. Michael Orgas, berufserfahren und sehr tüchtig, baute systematisch und erfolgreich den Hotelbereich aus, scheitert aber letztlich an der unklaren Kompetenzfrage.

 

5. Weitere hausinterne  Personalentwicklungen.

Der Weg des Irdischen.

Im Team der Bildungsreferentinnen und Bildungsreferenten ist ab 1997 im HDH eine hohe Fluktuation festzustellen. Seit Mai 1997 wurde die Stelle der Jugendbildungsreferentin dreimal besetzt[33].  Ab März 1997 wurde Anne Möllers, katholische Theologin und Expertin für rabbinische Theologie, Referentin für interreligiöse Arbeit (halbe Stelle); ihr folgte im Januar 2003 Nadine Richter. Als Nachfolger von Pfarrer Horst Eisel, der am 1.4. 1998 in den Ruhestand ging, beauftragte der Evangelischen Kirchenkreis Koblenz Pfarrer Gernot Jonas für den jüdisch-christlichen Dialog im HDH. Als dieser im Juli 2001 in Ruhestand ging, wurde der evangelische Theologe Christian Hohmann sein Nachfolger (mit einer 25 % – Stelle). Der Trierer Diözesanpriester Johannes Stein, seit 1995 mit einer halben Stelle für die Arbeit im Hedwig – Dransfeld – Haus freigestellt, informierte am 20. März 2002 den Vorstand, dass er ab 1.9. 2002 als Katholischer Hochschulpfarrer in Koblenz tätig sein werde. Offensichtlich sehr betroffen, dass es seitens des Bistums Trier keine direkten Verhandlungen mit dem HDH gegeben hatte, schrieben die beiden Vorsitzenden des HDH Vorstands, Elke Krüger und George Khoury, sofort am nächsten Tag an Ordinariatsdirektor, Dr. Rainer Scherschel einen Brief, in dem die Entsendung eines geistlichen Leiters dringend erbeten wird[34]. Das ebenfalls erbetene Gespräch mit Bischof Marx kommt nicht zustande.

Die Entwicklungen im Kurbereich sind unübersichtlich, zeigen aber ein ähnliches Bild. So kam es in dem Arbeitsgerichtsstreit mit der Therapeutin Marlies Knief – Goldstein zu keiner gütlichen Einigung. Ihre Stelle wurde ab 1.8.2002 Frau Annabel Werf, bisher mit befristetem Vertrag beim Sozialdienst katholischer Frauen, besetzt. Frau Dr. Muhrling, eine der beiden Kurärztinnen, beendete ihre Mitarbeit im März 2002. Auch in der physiotherapeutischen Abteilung gab es ein ähnliches Bild.

Dass die Vorsitzende, Elke Krüger, in ihrem Geschäftsbericht für die Mitgliederversammlung 2002 den guten „Geist des Hauses“ auf das Binnenklima im HDH bezog, ist nur schwer nachzuvollziehen[35]. Wie kompliziert  die internen Beziehungen waren, lässt sich an zwei Beispielen erkennen. Am 11.3.2000 hatte der Vorstand die Bildungsreferentin, Frau Ute Stamm, gebeten, anlässlich ihres 63. Lebensjahres in den vorzeitigen Ruhestand zu gehen. Hintergrund war die schlechte Finanzlage des HDH und die Doppelbesetzung der Stelle. Wenig später: „Das im letzten Bericht genannte Personalgespräch mit der langjährigen Mitarbeiterin Frau Ute Stamm …… war leider nicht in dem beabsichtigten Umfang erfolgreich. Der Vorstand hoffte, mit Frau Stamm in Kürze zu einer Vereinbarung zu kommen. Diese Verhandlungen gestalteten sich allerdings schwierig. Die Mitarbeiterin, so äußerte sie sich zwischenzeitlich, möchte bis zum 65. Lebensjahr arbeiten. Daher muss der Verein die hohen Personalkosten bis 31.1.2002 noch tragen.“ Ein weiteres Indiz für das gestörte Binnenklima war das Aufrechnen von Überstunden durch leitende Mitarbeiter. So beschwerte sich Martin Kaiser, der Leiter des Bildungsbereiches dass seine Überstunden „ein untragbarer Zustand“ seien: Martin Kaiser spricht in seinem Bericht dreimal von hoher Frustration.[36]

6. Die besonderen Beziehungen zwischen HDH und Bistum Trier.

Über das Projekt, das „HDH als ökumenisches Zentrum“ in Kooperation mit den katholischen Diözesen Trier / Mainz / Limburg/ Köln und der evangelischen Kirche im Rheinland ist an anderer Stelle ausführlich berichtet worden. Nach dem Scheitern dieser Pläne, blieb jedoch eine besondere Beziehung zwischen dem Bistum Trier und dem HDH, eine nicht selbstverständliche Konstruktion: Das HDH blieb ein rechtlich selbstständiger Träger, eigenverantwortlich für die Arbeit und die Wirtschaftlichkeit, also ohne institutionelle Einbindung. Der Bischof von Trier ist Mitglied des Vereins und erhält satzungsgemäß das Recht, einen Vertreter in den Vorstand zu senden, ohne dass der Verein darauf Einfluss nehmen kann. Bei Auflösung des Vereins fällt das Vermögen an das Bistum Trier (Satzung des HDH e.V.).

Es muss als ausgesprochen positiv gewertet werden, dass das Bistum Trier seinen Einfluss nie ausnutzte. Es herrschte in Trier über viele Jahre hinweg gegenüber der Arbeit im HDH großes Vertrauen. Ein Beispiel dafür ist die Würdigung von Generalvikar Gerhard Jakob (†) bei der Einweihung des sanierten Martinshauses am 8.11.1992. In der offiziellen Verlautbarung der Bischöflichen Pressestelle (92/80) heißt es: “ Den Beitrag des Hedwig-Dransfeld- Hauses (HDH) in Bendorf zu einer Kirche, in der ‚Begegnung, Offenheit, Teilen und die Suche nach Verbindendem‘ unerlässliche Merkmale sind, hat der Trierer Generalvikar Gerhard Jakob bei der Einweihung der HDH – Bildungsstätte Martinshaus hervorgehoben. Er überbrachte bei der Feier am 8. November die Grüße des Bischofs von Trier, Dr. Hermann-Josef Spital. Dieser habe ihm gesagt, er sei ‚dankbar und stolz, dass es das Hedwig – Dransfeld – Haus im Bistum Trier gibt‘, betonte Jakob.“

Dieses Vertrauen spiegelte sich auch in der Mitarbeit der Vertreter des Bischofs im HDH – Vorstand. Bis 1987 war es der Trierer Dompropst Peter Faber (†), der vom Bischof Dr. Bernhard Stein (†) und von dessen Nachfolger, Bischof Dr. Hermann Josef Spital, beauftragt war. In den Trierer Kreisen ging das Wort herum: “ Der Dompropst hat um das HDH eine hohe Mauer gezogen und was da passiert, weiß nicht einmal er“. Ab 1987 wurde Domkapitular Richard Feichtner, der frühere Regionaldekan von Neuwied und dann Leiter der HA Finanzen im Generalvikariat, in den Vorstand entsandt. Feichtner setzte sich bei der Finanzierung der Martinshaussanierung  und auch für die Verbesserung des Personalkostenzuschusses[37]ein. Nach dessen Pensionierung war die Kontinuität durch häufigen Wechsel gefährdet;  mit Ordinariatsrat Willi Zimmermann wurde aber offensichtlich jemand ausgewählt, der sich wieder überdurchschnittlich engagiert im HDH einbrachte, auch wenn die Probleme bereits nicht mehr lösbar waren.

Leider wurde die Zweckbindung der Zuwendung als Personalkostenzuschuss vom Bistum aufgehoben und diese in einen frei konditionierten, damit jederzeit kündbaren Zuschuss umgewandelt[38]

Auch die enorme Erhöhung der Bistumszuwendung ab 2001[39] konnte den  finanziellen Kollaps des HDH nur kurzfristig verhindern.

7. Die Schussfahrt in die Insolvenz:

Zum Abschluss der Haupthaussanierung lies Loni Böhm, Frauenbeauftragte des Bistums Trier und Mitglied des HDH-Vorstands, diesen Spendenteller in Höhr-Grenzhausen erarbeiten.

Da sich die wirtschaftliche Situation des HDH seit 1997 permanent verschlechterte[40], wurde begonnen, durch Grundstücksgeschäfte und neue Darlehen Spielraum zu schaffen. Ende 2002 gab es Überlegungen zum Verkauf aller Gebäude auf der rechten Straßenseite. Doch dann traf wie eine Bombe im Spätherbst 2002 die Nachricht, dass sich das Bistum Trier aus seinem Engagement für das HDH zurückziehe.[41] Es ist erstaunlich, dass im HDH dennoch nicht resigniert wurde; im Gegenteil kann man den Eindruck gewinnen, dass ein Hauch von Optimismus durch das HDH ging. Man konnte dies in dem neuen Prospekt „Jahresplan 2003“, aber auch in der Ausgestaltung der neuen Homepage ablesen. Wahrscheinlich spielte hier die qualifizierte Arbeit von Michael Orgas und seine ersten Erfolge im Ausbau des Hotelbereiches eine Rolle. In einer erweiterten Klausurtagung am 26.11. 2002  entwickelte der Vorstand ein Strategiepapier, um die Zukunft des HDH mittelfristig zu sichern.[42] Der Hotelbereich sollte die wirtschaftliche Mitte des HDH werden, obwohl dadurch das Haushaltsdefizit (-375.000€) nicht behoben wäre. Doch der Vorstand war „der festen Überzeugung, dass der Verein überleben wird. Der Vorstand ist sich in diesem Zusammenhang auch darüber einig, dass im Gegensatz zu früher, der Verein ohne ein überwiegendes kommerzielles Engagement nicht auskommt und die Hürden nicht schaffen wird. Dies bedeutet, dass die Gemeinnützigkeit des Vereins sich künftig nur noch auf den ideellen Bereich der Bildung wird beschränken können. Der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb muss ausgebaut und ggfls. in Form einer GmbH dargestellt werden. …..Das Konzept des Vorstandes sieht vor, mit dem Bistum Trier über eine einmalige Abfindungssumme zu verhandeln, mit der in Kauf genommen wird, dass das Bistum sich danach aus dem finanziellen Wirken des HDH verabschiedet. Dem Bistum soll aber auch die Alternative angeboten werden, sich weiterhin mit einem reduzierten Kostenbeitrag pro Jahr zu beteiligen, um sich seinerseits ein katholisches, pastorales Wirken des HDH weiterhin einfordern zu lassen. Die Summe der Anschubfinanzierung seitens des Bistums müsste 2,84 Mio. € betragen, um den Verein in die Lage zu versetzen, sein Geschäft neu zu begründen und selbstständig zu führen.“[43]

Mit diesen Gedanken in der Tasche, führte der Vorstand in Bendorf am 6.12.2002 ein Gespräch mit dem Leiter der Hauptabteilung Finanzen im Bischöflichen Generalvikariat, Ordinariatsdirektor Bern Franken. Dieser versicherte zwar dem HDH das Wohlwollen des Bistums, bestätigte aber die Entscheidung als endgültig: Die finanzielle Förderung des HDH werde endgültig eingestellt, Willi Zimmermann werde als Vertreter des Bischofs aus dem Vorstand zum 31.12.2002 zurückgerufen, die Mitgliedschaft des Bischofs im Verein und die weitere Inanspruchnahme des Besetzungsrechtes im Vorstand werde entfallen. Das Bistum werde aber den zugesagten Jahreszuschuss für 2003 in einer Summe und zwar unverhandelbar in der Höhe von 500.000 € überweisen. Offensichtlich war der Vorstand davon tief betroffen, dass es nur um das Entgegennehmen einer Entscheidung und nicht um eine nochmalige Verhandlung ging. Man kann dies an der Reaktion der Vorsitzenden erkennen. Elke Krüger schrieb unmittelbar danach eine Brief an den Trierer Generalvikar, Werner Rössel, und da heißt es: „Es ist für uns zurzeit nicht einschätzbar, welche Folgen das Nichtbesetzen der Vorstandsposition ‚obwohl geschäftsführend‘ für das Bistum haben kann und wie die Mitgliederversammlung auf die Frage der Satzungsänderung reagieren wird.“[44] Elke Krüger wies auf den Vertrauensverlust bei den Banken hin, auf das Schicksal der 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bat um Gespräch mit dem Bischof. Sie erhielt keine Antwort aus Trier.

Dennoch versuchte der Vorstand noch einmal einen Anlauf. Der Generalvikar wird zu einer „Vorstandsitzung wegen eines Eilfalles gemäß § 9 der Satzung“ in das Hedwig – Dransfeld – Haus in die Bibliothek am 23. Januar 2003 eingeladen. Als Tagesordnungspunkte sind benannt:

„1. Weitere Gewährung der Zuschüsse des Bistums für eine Übergangsphase zur wirtschaftlichen Umstrukturierung des Vereins.

2. Bei Ablehnung weiterer Zuschüsse Feststellung der Insolvenz und drohender Zahlungsunfähigkeit und Beschluss der Stellung des Insolvenzantrages bei Gericht.“(Anm.: 82)

Wie betroffen Elke Krüger immer noch war, kann man aus ihrer Einlassung über den Finanzchef des Bistums, Bernd Franken, erkennen: “ Wir wissen nicht, welche Person als Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes vom Bischof von Trier entsandt wird. Aus gegebenem Anlass sei uns erlaubt, die Bitte zu äußern, daß wir nicht damit einverstanden sind, wenn Herr Franken damit betraut würde. Seine Art und sein Verhalten sowie seine Äußerungen im letzten Gespräch bei uns lassen ihn sicher nicht als geeignetes Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes erscheinen, das sich für die Satzungszwecke einsetzt.“

Doch der Ton normalisiert sich wieder auf beiden Seiten. Das Bistum erklärt sich bereit, ein Wirtschaftsgutachten zu finanzieren und bei Erfolg eine nochmalige Summe von 500.000 € in die Zukunftssicherung des HDH einzubringen. Allerdings ist das Bistum nicht bereit, zwischenzeitlich weiteres Geld in das HDH zu stecken. Im Hinblick auf eine Generallösung wurde deshalb auch der Antrag des HDH an das Bistum auf Erstattung von Reparaturkosten zurückgestellt.[45]

Die ökumenische Ostertagung, 16. – 22.4.2003, mit lediglich 164 Teilnehmenden zeigte eine ziemlich gedrückte Stimmung. Dennoch wirkte die Einholung eines Gutachtens für die Wirtschaftlichkeit des HDH durch die Revisions- und Treuhand – GmbH Großmaischeid wie ein letztes Aufbäumen. Am 25.4. 2003 unterzeichneten Elke Krüger und Eva Hofmann den Vertrag, das Bistum Trier übernahm die Kosten.(Anm.: 87)

Anfang Mai schickt die Vorsitzende noch einmal einen Hilferuf nach Trier. Per Fax bittet sie um eine Gewährung einer kurzfristige Liqiditätshilfe. In seiner Antwort[46] weist der Generalvikar, Werner Rössel, darauf hin, dass das Bistum die gesamte Jahreszuwendung bereits überwiesen habe und weitere Zahlungen momentan nicht möglich sind, zumal nicht erkennbar ist, „was gegebenenfalls in einem Monat danach seitens des H-D-H e.V. beabsichtigt ist“.

Nachdenklich stimmt der Verlauf der Mitgliederversammlung, 17. – 18. 5. 2003 (Anm.: 90). Mit Vorstand und anwesenden Mitarbeitenden sind 40 (Vierzig) Personen anwesend.[47] Der finanzielle und personelle Rückzug des Bistums Trier wird berichtet: „Das war wie ein Schock“. Aber die laufende Unternehmensberatung[48] (Anm.: 91)wird einen „Weg vorschlagen“. Der Vorstand wird mit 31 Ja – Stimmen / 1 Nein – Stimme / 5 Enthaltungen entlastet. Die erforderliche Satzungsänderung wird vertagt. „Jeder einzelne ist gefragt, Spender zu finden, Stiftungen anzusprechen, ob finanzielle Unterstützung oder evtl. Seminare in unserem Hause abzuhalten sind“. „Herr Sieben fragt, ob das Bistum Trier als Gesellschafter bei einer GmbH mitmachen könnte. Es werden weitere Ideen und Bitten vorgetragen“. Deshalb bittet Herr Orgas alle Mitglieder, „neue Ideen auf Papier zu bringen und an ihn, Frau Begger oder Herrn Kaiser zu senden.“ Horst Eisel teilt mit, dass der HDH e.V. mit einem Stand am internationalen Kirchentag in Berlin mit dem Thema „Im Dialog leben“ vertreten sein wird und empfiehlt zwei Bücher zum Thema Eucharistie.

Es ist eine Szene, wie sie Peter Bamm in seinem Buch „Die unsichtbare Flagge“ vor dem Einmarsch der russischen Truppen in Ostpreußen beschreibt, wo es gelingt, wenn auch nur für kurze Zeit, die kommende Katastrophe zu verdrängen. Dabei gab es ein Alarmzeichen und zwar der Bericht der Vorsitzenden Elke Krüger. Dieser zeigt die ganze Dramatik: (Anm.: 92)

„Frau Krüger erläutert Ihre Situation: Frau Krüger erklärt, dass sie keine Kraft, Zeit und Lust mehr hat das Amt der 1. Vorsitzenden auszuüben und dies auch immer wieder deutlich gemacht hat. Als Sportlerin habe sie ein vorzeitiges Abbrechen ihrer Amtszeit nicht in Erwägung gezogen. Deshalb hielt sie in Zeiten der unbesetzten Hotelbereichsleitung, die schwierige Zeit mit Herrn Michael Boxberg und auch die letzten 12 Monate durch, obwohl es privat wie auch beruflich nicht zu verantworten war. Sie ist betroffen darüber, daß trotzdem von den anwesenden Mitgliedern an ihre Moral und Verantwortung appelliert wird, anstatt eine andere Kandidatin zu suchen. Sie erklärt, daß es 3 Ursachen dafür gibt, dass sie dennoch hier sitze: 1) Für sie persönlich sei immer noch wichtig, welche Ideale das HDH nach Außen hin verkörpert, obwohl sie in den vergangen 4 Jahren erfahren mußte, das sie weder im Haus, noch im Verein tatsächlich gelebt werden. 2)   Habe das starke Engagement der Mitarbeiter eine Chance verdient. Ausschlaggebend aber ist die Dankbarkeit gegenüber wenigen Mitarbeitern, die sie in entscheidenden Momenten nicht haben „hängen“ lassen. 3) Das 3. Argument sei das Schlimmste und der 2. Teil der Antwort auf „eigentlich“. Im Falle meiner Beendigung der Amtszeit und den darauffolgenden Notvorstand wird das Amtsgericht in aller Regel die ehemalige 1. Vorsitzende zwangsverpflichten. Sie erklärt nochmals eindringlich, dass die nicht aus Einsicht oder Edelmut weitermache, sondern aus Chancenlosigkeit.“ Auch der stellvertretende Vorsitze, George Khoury, schließt sich in diesem bitteren Ton Frau Krüger an: Er „erläutert seine Situation. Er schließt sich den Ausführungen von Frau Krüger weitestgehend an. Es sieht positive Aspekte, dass es sich lohnt weiterzumachen. Er selbst befindet sich jedoch auch in einer sehr anstrengenden Situation, so daß er keine Möglichkeit sieht, das Haus zu führen, wird aber versuchen bis zum Jahresende eine Möglichkeit zu finden. Er erklärt, dass er bereit sei bis zum Jahresende weiter im Amt zu bleiben, nicht aber neu zu kandidieren.“ Der Vorstand stimmt zu, bis zur Mitgliederversammlung im Herbst d.J. im Amt zu bleiben. Es bildet sich ein Gremium, das neue Vorstandsmitglieder finden soll. [49] Bemerkenswert ist der Beitrag von Elke Krüger in der Diskussion, „dass der neue Vorstand ideelle Werte zu vertreten habe, keine Personellen und Finanziellen.“

Das Ende dieser Geschichte wurde schon eingangs berichtet. Am 1. Oktober 2003 übernahm der Insolvenzverwalter die Geschicke des nun früheren Hedwig-Dransfeld-Hauses.

Als die Kapelle aufgelöst wurde, waren Ehrfurcht und Pietät schon lange entflohen. Die Madonna, die noch aus der alten Kapelle stammte, ein Werk von Eugen Keller, des begnadeten Künstlers aus Höhrgenzhausen, war in 23 Stücke zerborsten. Der Strick für die kleine Turmglocke, die seit 1955 im Wenigerbachtal den Angelus Dei verkündete hatte, war einafach abgeschnitten. Das Ewige Licht, ein zierlicher Bronceleuchter auch von Eugen Keller, lag verbogen auf dem Schrottplatz.Madonna und Leuchter wurden gerettet und sind heute im Fünftannenhaus, dem ehemaligen Sayner Edelbordell, als Zeichen der Hoffnung.

Nachklänge.

Als der Verein schon vom Gericht aufgelöst war, kam vom Vorstand noch einmal ein Schreiben an die Mitglieder, datiert vom 29. Januar 2004. Offensichtlich gab es in der Vorinsolvenzphase Überlegungen, ein kleineres HDH aus der Insolvenzmasse zu bilden. Diese sollten jetzt durch Gründung eines neuen Vereins, Übernahme des Hotelbereiches im HDH durch eine Mitarbeitergruppe und Entschuldung verwirklicht werden. Der Verein wurde zwischenzeitlich gegründet – die Pläne gingen nicht auf. Bemerkenswert: dieses letzte Schreiben des Vorstands des bereits amtlich liquidierten Hedwig – Dransfeld – Haus E.V. trug nur noch eine Unterschrift, die des Schatzmeisters Horst Eisel.

Mit Genehmigung des Insolvenzverwalters übernahm Dieter Kittlauß die Sichtung von zurückgelassenen Altakten zur Überführung in das Landeshauptarchiv Koblenz. Auf der Suche nach den so genannten Zelebrationsbüchern wurde auch die Kapelle überprüft. Wie überhastet die Aufgabe des HDH durch Mitarbeitende und Vorstand erfolgt war, lässt sich daran erkennen, dass aus dem Tabernakel zwar die Kelche entfernt waren, die geweihten Hostien aber im Tabernakel achtlos ausgeschüttet und liegen gelassen wurden. Auf die Bitte von Dieter Kittlauß beauftragte der Trierer Bischof Marx den Bendorfer Pfarrer Dietmar Behrensdorf, von St. Medard mit der Sicherung der Hostien. Auch das Abhandenkommen verschiedener  Kunstwerke deutete auf eine sehr ungeregelte und überhastete Auflösung des HDH.

8. Resümee.

Alles ist eitel, alles ist leer. Die heilige Stätte ist geschändet.

Auch Institutionen sind vergänglich. Die Stadt Bendorf weiß darauf ein Lied zu singen, denn in den letzten Jahren sind so bedeutende Betriebe wie die Mülhofener Hütte, Dr. Otto, Didier und Feld & Hahn spurlos verschwunden. Viele renommierte Geschäfte mit langer Tradition wurden geschlossen. Das Bendorfer Krankenhaus hat sich in eine orthopädische Fachklinik verwandelt. Das große Jungen – Internat der Salesianer in Sayn wurde aufgelöst. So ist auch das Ende des Hedwig – Dransfeld – Hauses nichts Außergewöhnliches. Aber man wird nicht nur von den Bedrängnissen der Zeit sprechen können. Es gab auch und vor allem eine lange Spur von fundamentalen Fehlern und wohl auch eine schrittweise Verdünnung der geistig-geistlichen Substanz.

Es ist ein Anliegen, die Erinnerung an die reiche Geschichte des weltbekannten Hedwig-Dransfeld-Hauses lebendig zu halten.

Am 30.7.2005 erschien in der Rhein-Zeitung ein Artikel mit der Überschrift: „Hedwig – Dransfeld – Haus ist Hotel“.  Damit begann für die Gebäude eine neue Zeit.


[1] Unter der Verantwortung von Dieter Kittlauß wurde die Bausubstanz des HDH 1981 bis 1992 in drei großen Sanierungsprogrammen „Haupthausbereich, Kurheim und Martinshaus“ funktionsfähig erhalten. Das Martinshaus, das  Ende der 60er Jahre als Neubau auf der Wiese errichtet worden war, musste auf Grund der vereinfachten Bauweise 1991-92 total saniert werden.  Baukosten von mehr als 6 Millionen DM  und Belegausfall während der 10 monatigen Bauzeit konnten nur durch eine Überschuldung aufgefangen werden.

[2] Jahreswirtschaftsbericht des Wirtschaftsprüfers Klaus v. Armeln aus Kleve für das Rechnungsjahr 1995.

[3] Jahreswirtschaftsbericht des Wirtschaftsprüfers Eric Lebus aus Dierdorf für das Rechnungsjahr 1996

[4] Schreiben „Dienstanweisung“ v. 1.3.2003, unterzeichnet von der 1. Vorsitzenden, Elke Krüger, und der Schatzmeisterin, Eva Hofmann.

[5] Schreiben v. 11. Juli 2003 (ohne Aktenzeichen)

[6] Diese Selbstbeschränkung ist auch in der mangelhaften Quellenlage begründet. Ziel dieses Berichtes ist deshalb nicht die Darstellung bzw. Würdigung der Arbeit (Bildung und Kur).

[7]   In der Fachliteratur wird für diesen Fall die Organisationsform einer Gemeinnützigen GmbH empfohlen.

[8] wobei es bei der Motivation für die Mitgliedschaft sehr unterschiedliche Motive gab wie Zufälligkeit, Gefälligkeit, Geltungsbedürfnis, kirchliches Engagement, Unterstützung von Reformbewegungen.

[9] Satzung des Hedwig – Dransfeld – Haus E.V.

[10]   Auch der letzte Vorstand unter der Leitung von Elke Krüger verstand sich immer als Geschäftsführender Vorstand.

[11] lt. Satzung: Jugend- und Erwachsenenbildung sowie Müttergenesung.

[12] )   freier Träger

[13] 1988 war die langjährige Vorstandsvorsitzende, Renate Irskens, Schulleiterin in Duisburg, plötzlich schwer erkrankt und erklärte ihren Rücktritt. Auf der Mitgliederversammlung des Vereins 13. – 15. Mai 1988 wurde die Diplomsoziologin, Mechthild Kappetein aus Aachen, zur Vorstandsvorsitzenden gewählt. Mechthild Kappetein war Mutter von drei Kindern und hatte berufliche Erfahrungen in der Krankenhausarbeit. Für den Verein war sie „Quereinsteigerin“

[14] Michael T. hat darum gebeten, seinen Namen nicht zu benennen

[15] Dieter Kittlauß hatte mit der SPD – Fraktion des Bendorfer Stadtrates einen Termin im HDH vereinbart, um das Haus vorzustellen. Dieses Gespräch übernahm der Verwaltungsleiter Thomas L., der die Zukunft des HDH in rosigen Farben schilderte. Da sich Langlott als neuer Leiter vorstellte, kam es zu einer ersten Konfrontation mit dem Vorstand, weil dieser sich bereits für die Interimslösung entschieden hatte. ( Bericht im Anzeigenblatt für Bendorf „Kleeblatt“). Thomas L. hat gebeten, seinen Namen nicht zu benennen.

[16] Protokoll der Mitgliederversammlung des HDH e.V. vom 17.05.03 und 18.05.03. Bei der Mitgliederversammlung des Vereins am 5. – 7. September 1997 erklärte Veronika Lang – Ruhrländer ihren Rücktritt aus dem Vorstand, weil sie sich überfordert fühlte.

[17] Der damalige Leiter des Bendorfer Arbeitsamtes, Herr Sauer (†) sprach von „kollektivem Mobbing und Sippenhaftung“. Der Koblenzer Rechtsanwalt Michael Jansen äußerte sein Befremden, dass er so eine Selbstzerstörung eines Vereins noch nie erlebt hätte. Auch nach Eisel in den Vorstand war eine Verständigung nicht möglich.

[18] Dazu gehörten neue Ziele für die Mütterkurarbeit ( z.B. nachoperative Rehabilitation für junge Frauen in Kooperation mit Kliniken, therapeutische Kuren für junge Frauen nach Abtreibung oder Fehlgeburt) und die Bildungsarbeit (z.B. Zusammenarbeit mit der Industrie und den privaten Wirtschaftshochschulen zur Vorbereitung leitender Mitarbeiter auf den Ruhestand, therapeutische Kurse für ältere Mitarbeitende mit psychischen Problemen und Abhängigkeiten).

[19] Jahresabschluss des Steuerberaters Eric Lebus.

[20] ) Die Personalfindung erfolgte unter der Leitung von Klaus T., einem erfahrenen Personalchef in der freien Wirtschaft, dessen Frau als Chefsekretärin im HDH tätig war.

[21] Langlott hatte seinen Wohnsitz bei Limburg, dadurch war die Zuständigkeit der hessischen Justizbehörden gegeben.

[22] In der Wirtschaftsprüfung spricht man spöttisch „von den Leichen im Keller“. Bedauerlicherweise und im höchsten Maße schadenverursachend hat Thomas L. später dieses Wissen als Ergebnis seiner Nachforschungen ausgegeben.

[23] Langlott konnte die Rolle seines Lebens spielen, ohne dass ihm jemand Einhalt gebot. Je nach Situation war er Kommissar, Staatsanwalt oder Richter. Durch seinen juristischen Wissensvorsprung drückte er alle an die Wand und arbeitet auch mit Tricks und unsauberen Methoden. Später scheiterte er an selbst daran.

[24] In dem Arbeitsgerichtsverfahren erreichte Langlott im Vergleich die ordentliche Kündigung und eine Abfindung von 15.000 DM. (s. Jahresabschluss 1998).

[25] wohl im Zusammenhang mit der Überschuldung der Caritasträgergesellschaft Trier (ctt).

[26] Im Jahresabschluss für 1999 wird dieser als eingetragenes Vorstandsmitglied benannt.

[27] )   Michael T.,  der 1997 in dem Konflikt mit Dieter Kittlauß die treibende Kraft gewesen war, trat sogar am 2.4.2000 aus dem HDH-Verein aus (Mitgliederliste 11/2002). T. war mit seiner Firma   in Augsburg in Insolvenz gegangen.

[28] Elisabeth Gueho zum 22.2.2001 und Michael Boxberg unter dramatischen Umständen bei der Mitgliederversammlung am 11.11.2001.

[29] seit April 1998 im Ruhestand.

[30] 1993 war in der Mütterkurarbeit der worst case eingetreten. Aus unterschiedlichen Gründen (Ruhestand, Krankheit, Wohnortswechsel) war das gesamte Team der Kurleitung ausgefallen. Die neue Kurleiterin Liane R. brachte als Sozialarbeiterin / Krankenschwester/ Supervisorin nicht nur die die erforderliche Qualifikation mit, sondern arbeitete auch sehr engagiert und erfolgreich.  Nach einem langen Konflikt mit unterschiedlichen Facetten, erfolgte die Trennung  nach arbeitsgerichtlichem Verfahren in zwei Instanzen.

[31] Mechthild Kappetein hatte keine Managementerfahrung, wollte die Kurleitung mit Rücksicht auf ihren Wohnsitz in Aachen nur an drei Tagen in der Woche wahrnehmen und ihren Vorstandssitz beibehalten. Es bestand Anlass zur begründeten Sorge, dass die Doppelrolle (Vorstand und Mitarbeiterin) zu viele Belastungen bringen würde.

[32] Faxschreiben v. 6.7.1997 15, 41 Uhr von Michael T.  an die Vorstandsmitglieder. „Zu Mechthilds Situation: Du arbeitest auf Honorarbasis und außerhalb Deiner Vorstandstätigkeit als kommissarische Leiterin des HDH. Du kannst nicht angestellt werden, das ist das Problem. Wir können Dir ohne Zustimmung der MVV einen Honorarvertrag anbieten. mein Vorschlag ist, BAT Ib brutto zu nehmen und davon entsprechend Deiner Stundenzahl (50 %). Damit bist du in der Lage, Sozialversicherung etc. selber einzuzahlen. Deine jetzige Tätigkeit ist jedenfalls nicht im Widerspruch zur Satzung.“

[33] ) Frau Kupczik, Christine Müller und Nadia Kutscher. Der Jugendbildungsreferent Martin Kaiser war Sprecher der Jugendbildungsreferentinnen /- referenten und damit auch Mitglied im Vorstand der AKSB (= katholische Arbeitsgemeinschaft für politische Bildung). Er war bei einzelnen Modellprogrammen im Rahmen des Bundesjugendplans engagiert. Sein berufliches Selbstverständnis lässt sich in seiner Vorlage für die Mitgliederversammlung 9.-10.11.2002 deutlich erkennen, wo er Wert auf seine Qualifikation als Politikwissenschaftler legte und sein Projekt über internationale Jugendarbeit „Giving the Future a Better Past“ vortrug.

[34] Der Brief lässt aber auch erkennen, dass sich sowohl Elke Krüger (evangelisch) wie George Khoury (orthodox) in den Interna der Katholischen Kirche wenig auskannten. Erstaunlicherweise aber sprechen beide von katholischer Interessenvertretung und katholischer Grundstimmung im HDH.

[35] Geschäftsbericht der 1. Vorsitzenden des HDH e.V. zur Mitgliederversammlung 2002

[36] )  Bericht Bereichsleitung Bildung für die Vorstandsitzung des HDH e.V., 05.05.2003., vorgelegt von Martin Kaiser.

[37] Das  Bistum Trier gewährte für die Sanierung des Martinshauses eine Teilfinanzierung von 2,4 Millionen DM und trug für den Leiter und die pädagogischen MitarbeiterInnen die Fehlbedarfsfinanzierung,

[38] Darauf weist Generalvikar Werner Rössel noch einmal ausdrücklich in seinem Schreiben v. 24. Februar 2003 an den Vorstand hin.

[39] 2001 waren es 450. 000 €,   2002 sogar 534.600 €.

[40] jeweils negative Jahresergebnisse: 1997 = -101,4 € /   1998 = -25,9 € /   1999 = -164,6 €

[41] Über Gründe kann nur spekuliert werden. Mit Sicherheit wurde das HDH dem Bistum zu teuer. Aber auch der nichtkatholische Vorstand und die kritische Einschätzung der Aktivitäten waren nicht unbedeutend.

[42] Schreiben der Vorsitzenden, Alke Krüger, an den Vorstand, die Bereichsleiter im HDH und die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Strategiepapier“. Vorbereitung des Gesprächstermins am 6.12.2002 mit Herrn Franken, Bistum Trier, verfasst von Elke Krüger.

[43] Vorlage der Vorsitzenden, Elke Krüger, zur Vorstandssitzung am 13.12.02.

• Schreiben der Vorsitzenden, Elke Krüger, v. 16.12. 2002

[44] Schreiben an den Generalvikar Werner Rössel, ohne Datum / ohne Unterschrift. Eva Hofmann als Mitverfasserin.

[45] Antrag v. 7.2.2003 über 84.279,03. und Schreiben von Ordinariatsdirektor Franken v. 19.2. 2003.

[46] Schreiben des Generalvikars Werner Rössel v. 9.5.2003

[47] Protokoll der Mitgliederversammlung des HDH e.V. vom 17.05.03 und 18.05.03; Protokollführerin: Eva Hofmann

[48] Unternehmensberatung Thomas Kirsch.

[49] Im Protokoll werden genannt: Klaus Teichmann, Ursula Lehan, Dorothea Begger und Hermann Sieben.

Kittlauss Jul 8th 2012 05:45 pm Hedwig-Dransfeld-Haus (HDH),Heimatgeschichte Keine Kommentare bisher Facebook Kommentare

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