Schloss Sayn, (Sammlung Duncker Wikimedia). Fürst Ludwig Adolph Friedrich zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (1799–1866), ältester Sohn des kaiserlich russischen Feldmarschalls Fürst Ludwig Adolph Peter, kehrte 1848 mit seiner Gemahlin, der russischen Fürstin Leonilla Barjatinsky (1816–1918) aus Russland nach Deutschland zurück. Er erhielt vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. die verfallene Burg Sayn, den Stammsitz seiner Vorfahren, geschenkt und kaufte von der Familie Boos von Waldeck das Herrenhaus am Fuß des Burgberges. Dieses ließ er durch den französischen Architekten François Joseph Girard im Stil der Neugotik umbauen. 1860 wurde nach dem Vorbild der Chapelle Saint Etienne eine Doppelkapelle angebaut. Das Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg kurz vor Kriegsende stark beschädigt. In den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts erfolgte mit staatlicher Förderung der Wiederaufbau.
Hintergrund
Die Aussiedlung der Seitenlinie Sayn-Wittgenstein-Berleburg-Ludwigsburg nach Russland und deren (teilweiser) Rückkehr nach Deutschland ist ein Teil deutscher Geschichte und auch für die Heimatgeschichte bedeutsam. Mit dieser kleinen Studie wurde ein lesbarer Gesamtüberblick erstellt. Wichtige historische Ereignisse wie die Befreiungsbewegung gegen Napoleon, die Restauration durch den Wiener Kongress und die schrittweise Abschaffung von Adelsprivilegien sind der zeitgeschichtliche Hintergrund. Weiterlesen »
Tags: Abschaffung der Standesesellschaft, Adels; Reichsunmittelbarkeit, Bendorf, Immediatisierung; Primogenitur;Ebenbürtigkeit; Legitimität, Sayn, Sayn; Wittgenstein;Deutsche im zaristischen Russland, Wittgenstein, zu Sayn-Wittgenstein-Sayn