Der Garten der Religionen auf der Hamburger Buga 2013

Religionplatte

Auf der Hamburger BUGA 2013 gibt es einen Garten der Religionen. Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte haben sich Vertreter von fünf Weltreligionen bereit erklärt, bei der BUGA 2012 in Hamburg, ein gemeinsames Zeugnis ihrer spirituellen Erfahrung zu geben. Auf einer Fläche von 6000 Quadratmetern können die Besucher fünf Gärten besichtigen, die sich um einen zentralen Brunnen gruppieren. Für die fünf Religionen ergießen sich in hohem Bogen fünf Wasserstrahlen in eine große überfließende Wasserschale aus Stein und Stahl, ein archetypisches Bild für den Reichtum der fünf Religionen. Der Garten der Religionen präsentiert auch die religiöse Vielfalt in der Stadt Hamburg. 33 christliche Kirchen für die Christen, die dem Hamburger Arbeitskreis christlicher Kirchen (ACKH) angehören; mehrere Dutzend Moscheen für die Muslime; zwei Synagogen für die beiden jüdischen Gemeinden; vierzig buddhistische Zentren und mehrere Hindu-Tempel. Vom Brunnen aus führt der Weg durch ein orange-rotes Tor in den buddhistischen Garten des Ewigen Lebens. Eigentlich sind es drei Wege, wie es die unterschiedlichen Farben darstellen wollen: Erkenntnis, die guten Taten und die hingebungsvolle Liebe sind die Namen der drei Wege. Die Hindus haben einen Garten der Stille gestaltet. Im Zentrum des Garten thront eine Buddha-Figur unter einer knorrigen Eiche, erinnernd an den Baum der Erleuchtung, unter dem der lebendige Buddha einst gesessen hat. Eine deutsche Buddhistin steht für das Gespräch zur Verfügung und gibt eine erste Einführung in die buddhistische Meditation. Im christlichen Garten stehen Lebenspfadfinderinnen und Lebenspfadfinder in roten Westen, m Auskunft zu geben. Der Lebenspfad zieht sich von der Taufe zu Kommunion / Konfirmation, dann zum Abendmahlstisch und dem Ehebrunnen. Der Weg durch die Eben, dessen Ende nicht sichtbar ist, signalisiert an Tod und Rückkehr zu Gott. Im muslimischen Garten führt eine halbmondförmige Blumenrabatte den Weg ins Paradies. Dattelpalmen und Wasserfontänen sollen an das Ziel unserers irdischen Lebensweges erinnern. Der muslimische Vorstandsassistent des Rates der Islamischen Gemeinden Hamburgs erinnert an das Paradies auf Erden, dass uns Allah schon in diesem Leben geben will. Die jüdischen Gemeinden hatten ein großes Problem mit dem alten Friedhof gerade auf dem Gelände des Religionsgarten. Es gab einen weisen Beschluss: die Weg werden mit Bohlen ausgelegt, so dass die Füße nicht auf den geweihten Boden treten. Der Holzpfad führt zu den sieben Tagen der Schöpfungsgeschichte. Die alte verfallene Friedhofskapelle wurde für Gebet, Gottesdienste und Veranstaltungen hergerichtet. Die Stadt Hamburg hat den muslimischen Bürgern einen muslimischen Friedhof erlaubt, der die Totenruhe in alle Ewigkeit erlaubt.

Es ist nicht so, dass der Garten der Religionen den Dialog fördert, aber er hilft den Besuchern zu Ehrfurcht vor den religiösen Traditionen.

Kittlauss Aug 19th 2013 01:32 am Spiritualität und Keine Kommentare bisher Facebook Kommentare

Comments are closed.